Weltweit beschweren sich Windows 7 – Benutzer darüber, daß Windows 7 auf Akkuprobleme hinweist. Genauer gesagt, wird in einer Warnmeldung darauf hingewiesen, daß der Akku aufgeladen oder mangels Leistung gar ausgetauscht werden müsse (obwohl dies laut Anzeige offensichtlich nicht der Fall ist). Auf die Beschwerden hat Microsoft zwar reagiert und dieses Problem nach eigenen Angaben gründlich untersucht.
Doch das Ergebnis dieser Untersuchung dürfte für die Anwender weniger eine Erleichterung als vielmehr ein Schlag ins Gesicht sein. Denn Microsoft räumt nicht etwa ein, daß es sich um einen Fehler im Betriebssystem handele – dieses Zugeständnis kann man sich nach den letzten Erfolgsmeldungen zum Marktanteil von Windows 7 natürlich nicht leisten – sondern besteht stattdessen darauf, daß es sich bei diesen Warnungen vielmehr um ein internes Feature handele.
Dieser Feststellung war eine Zusammenarbeit mit verschiedenen Herstellern von Notebooks vorangegangen, die ergeben hatte, daß sämtlich ein vordefinierter Grenzbereich unterschritten wurde, der Windows 7 in der Folge veranlasse, dem Nutzer einen Austausch des Akkus zu empfehlen.
Laut Windows-Chef Steven Sinofsky seien davon im Wesentlichen Notebooks betroffen, die älter als 1 1/2 Jahre seien. Daß diese Behauptung nicht ganz zutrifft, habe ich leider auch selbst feststellen müssen, da selbst auf meinem Netbook, das gerade einmal ein knappes halbes Jahr alt ist, hin und wieder unter verschiedenen Umständen eine solche Warnmeldung auftaucht..
Zwar ist seit langem bekannt, daß die Akkus von Note- und Netbooks nach und nach durch den Nutzungs- und Memoryeffekt immer mehr an Leistung einbüßen, doch Windows 7 übertreibt es wirklich. Microsoft wiegelt weiterhin ab. Der Grenzbereich der Akkus sei möglicherweise unter Umständen bereits früher (in dem Fall: unter Windows XP) unterschritten worden. Da allerdings bei Windows XP diese Funktion noch nicht integriert war, konnte dieser Zustand schließlich auch nicht angezeigt werden. Folglich handelt es sich aus Sicht der Redmonder Softwareschmiede auch nicht um einen Fehler des neuen Betriebssystems, sondern vielmehr um ein intelligentes Feature. Soviel also zur Servicebereitschaft von Microsoft.
Für die Zukunft: die Warnung taucht normalerweise immer erst dann auf, wenn der Akku nur noch etwa 40 Prozent seiner ursprünglichen Laufzeit zu leisten imstande ist